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Im Feld

  • theresahenne
  • 8. Nov. 2024
  • 1 Min. Lesezeit

Was eine Aufregung. Forschen ist nichts für Waschlappen. Dabei sollte man meinen es ist nichts dabei in eine Schule zu spazieren und ein paar Lehrer:innen und Schüler:innen zu interviewen. Ich kann mir meine Aufregung auch nicht ganz erklären.


Keine ernsthaften Gefahren. Ich erforsche keine Stachelrochen, für die ich mich mit fehleranfälligen Tauchgeräten in dunkle Tiefen begeben muss, und keine geopolitische Fragen, die mich in Streitigkeiten um Wasserressourcen oder dergleichen verwickeln. Ich fahre schlicht mit der Ubahn zu meinen Interviews und schreibe danach meine Feldnotizen in einem Cafe. Why the excitement? Chill, girl. Das hier sollte kein Abenteuer sein, dass deinen Herzschlag in Unruhe versetzt.


Oder doch? Fakt ist, ich bin Anfängerin im Forschen. Trotz Bachelor- und Masterthesis habe ich noch keine lässige Sicherheit beim Interviewführen. Und es gibt sooo viele Unsicherheiten. Vor allem organisatorischer Art. Haben die Schüler:innen an die Einwilligungserklärung ihrer Eltern gedacht? Finde ich den Raum in diesem verschachtelten Schulgebäude. Hoffentlich sind die Lehrer:innen nett und die Schüler:innen machen mit. Habe ich das Aufnahmegerät dabei und Zusatzbatterien? Alles banale Kleinigkeiten, die mich in diesen Tagen allerdings beschäftigt halten.


Wenn ich so drüber nachdenke, vielleicht ist es genau das. An so Kleinigkeiten wie Raumplänen und Aufnahmegeräten zu scheitern, ist dermaßen unspektakulär, maximal unangenehm und kommt doch regelmäßig (auch bei guter Planung) vor. An großen Dingen zu scheitern, scheint verzeihlicher.


Die einzige Lösung: das Kleine ernst nehmen und groß machen.

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